Mondello Park

Irland´s einzige permanente Rennstrecke

Anfang Mai 2018 war es soweit - unser Irland-Urlaub stand auf dem Plan und ich habe es mir nicht nehmen lassen, bei den Streckenbetreibern nach einer Möglichkeit zu fragen, ob wir uns den Racetrack und das kleine, feine Museum ansehen dürfen.

 

Prompt kam von dem Streckenbetreibern die Antwort, dass wir uns gerne melden können... "Also, it will be a private viewing, we can arrange for you to get behind the velvet rope"...

 

 

angekommen, bei "bestem irischen Wetter"

Der Mondello Park Circuit ist die einzige permanente Motorsport-Rennstrecke in der Republik Irland. Die Anlage liegt etwa 8 km nordwestlich von Naas im County Kildare und gehört dem irischen Multimillionär Martin Birrane, der selbst ein begeisterter Rennfahrer ist sowie der ehemalige Eigentümer von Lola Cars war.

 

Geschichte

 

Die Strecke wurde 1968 mit einer Länge von 1,28 Kilometer eröffnet, jedoch bereits zur Saison 1969 auf 1,6 Kilometer ausgebaut. In den ersten Jahren wurden hier Rennen der europäischen Version der Formel 5000 ausgetragen, in den 1970er-Jahren kamen Veranstaltungen der Formel Ford hinzu.

In den 1980er-Jahren stand die Rennstrecke wegen finanzieller Probleme vor der Schließung, wurde jedoch durch das Engagement verschiedener Automobilclubs und des Royal Irish Automobile Club gerettet. Fortan wurden auf dem Mondello Park Circuit neben Rennen der Formel Ford 2000 und diversen Club-Meisterschaften auch Motorradrennen gefahren.

Um mehr internationale Veranstaltungen austragen zu können wurde die Strecke 1998 auf eine Länge von 3,5 Kilometer erweitert. 2001 entstand ein überdachter Boxenkomplex mit Kontrollturm und medizinischen Versorgungseinrichtungen. In der Folge fanden in Mondello Rennen der britischen Tourenwagen-Meisterschaft, der britischen Formel 3 und der britischen Superbike-Meisterschaft statt.

 

Streckenvarianten

 

Die Strecke kann in verschieden langen Varianten genutzt werden. Überdies gibt es Schotterpassagen für die Austragung von Rallycross-Rennen. Zwischen 1987 und 1996 wurden insgesamt 10 Rallycross-EM-Läufe im Mondello Park ausgetragen, während heutzutage sowohl die Iren als auch die Briten ihre Rallycross-Meisterschaftsläufe dort fahren.

Das Museum

 

 

 

 

 

Wenn man sich jetzt ein Museum im herkömmlichen Sinne vorstellt, liegt man etwas daneben... es ist eher eine Sammlung, eine lebendige Ausstellung, viel Historie und ein paar Kuriositäten, die einen hier erwarten. Declan Healy war so freundlich, lies uns hinter die Absperrung treten, öffnete Motoabdeckungen für uns, erzählte "seine" spezielle Story zu den Fahrzeugen, die ich versuche, hier wiederzugeben...

Beginne ich mal mit dieser Schönheit - eine C1 Corvette - verändert - Chassis Nummer 003 sagte Declan - kann ich aber im Internet nicht verifizieren - aber trotzdem wunderschön.

 

Kommen wir mal zu meinem persönlichen Highlight. Ich liebe diese Fahrzeuge - die BMW M1 aus der Procar Serie. Das hier ausgestgellte Fahrzeug (komplett fahrbereit übrigens) wurde 1979 von Hans-Joachim Stuck als "privates Fahrzeug" eingesetzt... Glaubt man Wikipedia, soll es sich um das Team Cassani Racing gehandelt haben. Stuck erreichte damit Platz 2 in der Meisterschaft 1979. Das Fahrzeug wurde daraufhin noch bis in die 2. Hälfte der 1980er Jahre in diversen Meisterschaften eingesetzt... Der Sieg der deutschen GT-Meisterschaft 1985 und zwei Klassensiege in Le Mans 1984 & 1985 inklusive.

 

Jetzt kommt der cut-over zur Nordschleife: In Le Mans 1985 fuhr der heutige Eigentümer Martin Birrane zusammen mit Jean-Paul-Libert und EDGAR DÖREN. Seit 1993 ist der M1 im Besitz von Martin Birrane und wurde in den damaligen Originalzusatand zurückgebaut.

Formel-Fahrzeuge, darunter viele "Standmodelle", sogenannte "Showcars ohne Inhalt" sind ebenfalls in der Ausstellung zu sehen - ein paar Renner davon fahrbereit.

 

Wikipedia schreibt dazu:

Im Laufe des Jahres 1997 übernahm Martin Birrane Lola Cars. Das Unternehmen konzentrierte sich seitdem auf die Entwicklung und Produktion von Rennprototypen und Formel-Wagen für Markenmeisterschaften. Das Unternehmen wurde im Frühjahr 2012 zahlungsunfähig. Im Rahmen eines Insolvenzverfahrens wurde es aufgelöst; die Produktion von Automobilen endete im Oktober 2012.

Diverse historische Formel-Fahrzeuge... wobei der weiss-lackierte Lola (ohne Sponsoren) ein noch nie gefahrenes Kunden-Exemplar ist, der das Fahrzeug nie bei Lola abgeholt hat und wechselte im Rahmen der Insolvenz-Übernahme 1997 den Eigentümer... das Modell mit den Sponsorenaufklebern wurde im Original von Jackie Stewart 1967 bei den 500 Meilen von Indianapolis bewegt... Das Auto ist fahrfertig, wie man auf dem nachfolgenden YouTube Video sehen kann.

Ich möchte Euch den Rest der Sammlung nicht vorenthalten - es stehen noch ein paar Schätze dort versteckt... Sei es das StockCar aus den USA (fahrbereit), die diversen Sportwagen (u.a. MG!) oder auch der Ford RS 200 (aus der legendären Rallye-Gruppe B)

...meine freundliche Nachfrage, ob wir denn mal ein paar Bilder auf der Rennstrecke machen dürften, wurde mit einem "one moment, I will be back in a few minutes" beantwortet... - dann kam Declan mit einem BMW M4 wieder zurück...

BMW Driving Experience - los ging es!

...der Racetrack...

Danke an Alexandra, für die Unterstützung beim Fotografieren und einfach "für Alles"!

International Version:

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This is SCARED GROUND! Das perfekte Statement von James Glickenhaus

"If You didn`t take a picture of Your car with this Nürburgring-sign in the background, You´ve not been there"

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