17 Jahre Pause (aber nichts verlernt)

08.07.2017
 
...jetzt gibt es mal einen kleinen Erfahrungsbericht nach einem halben Jahr Seat Leon ST FR... und dann auch gleich einen, der es in sich hat: Eine Runde Nürburgring Nordschleife während der Touristenfahrten...
 
Zwei Dinge vorab: wenn Ihr meine Berichte gelesen und/oder mich kennt, werdet Ihr wissen, dass ich in den 90ern einige Erfahrungen auf der Nordschleife sammeln durfte und in "Ermangelung" eines Ringtools lange nicht mehr "on Track" war...Mir war auch in den letzten Jahren regelrecht die Lust vergangen, wenn ich sehe, wieviele Hirnlose sich dort selbst und (noch viel schlimmer) gefährden... dementsprechend gemischt waren meine Gefühle, als ich nach der VLN4 am 08.07.2017 auf den Parkplatz zur Nordschleifenzufahrt eingebogen bin...
Anderthalb Stunden Zeit bis zum Öffnen der Zufahrt - die Strecke selbst an dem Abend nur eine Stunde geöffnet... "Entweder Du bist zu Beginn dabei, sonst ist das Risiko der Vollsperrung zu groß" - das war mein Gedanke... pünktlich um sechs habe ich den Leon dann Richtung Schranke bewegt und es war erstaunlich wenig los. 
 
Nichts gegen die Zweiradfraktion... aber die durften sich noch gedulden und so war mein Leon der dritte oder vierte Wagen auf der Strecke... 
 
Ich wollte mir nichts beweisen, keine Rekordrunde am Limit, zudem meine Frau auf dem Beifahrersitz mit Handykamera... Locker los - Antoinusbuche, Tiergarten... der Leon fühlte sich gleich wohl...
Eingangs der T13, dort, wo es früher losging, habe ich den ersten BMW vorbeigelassen...
Hatzenbach -Kurvengeschlängel - auf ging es über die Quiddelbacher Höhe zum Flugplatz...
auch hier hat mich der spanische Löwe nicht enttäuscht... Schwedenkreuz voll, Anbremsen Aremberg-Kurve - die erste Stelle, wo ich den Spanier definitiv nicht weglegen wollte...
aber die Bremse absolut standfest... rein in den Höllenritt durch die Fuhsröhre und hoch zum Adenauer Forst...
dort optimal durch, weiter zum Metzgesfeld, Kallenhard, Wehrseifen, Ex-Mühle... immer den Blick im Rückspiegel und fleißig den Blinker gesetzt... allerdings war ich noch immer erstaunt, wie wenig Verkehr auf der Strecke war!

Runter nach Breidscheid... wieder hinauf Richtung Bergwerk... Dort wieder einen Schnelleren vorbeigelassen und hoch über Kesselchen zum Klostertal... mit einem Affentempo zog ein KTM X-Bow an mir vorbei, ich selber war mit der leichten Steigung zum Karussell beschäftigt...

Hohe Acht passiert, Wippermann, Eschbach flogen nur so vorbei... im Brünnchen vor vielen Zuschauern etwas auf die Rattersteine... weiter ging der Tiefflug zum Sprunghügel im Pflanzgarten... auch hier: keinerlei Schwächen am Fahrwerk... Bremse, Reifen - alles für ein Serienfahrzeug mit etwas sportlicher Abstimmung mehr als Nordschleifentauglich.

Anfahrt Schwalbenschwanz - voll durch die Innenbahn gezogen und dann hoch zum Galgenkopf und der erste Test war bestanden... in Anbetracht, dass ich nicht gegen die Uhr fahren wollte und mich aus allen Zweikämpfen rausgehalten habe, finde ich die knapp 11 Minuten gar nicht mal schlecht, zumal die letzten 17 Jahre nur Theorie und PlayStation angesagt waren...

Der Seat hat meine Erwartungen voll erfüllt... mein letztes "Ringtool" - seinerzeit Ende der 90er ein 110 PS TDI, verbaut in einem Jubiläums Golf GTI, war schon recht fix unterwegs - die 40 Mehr-PS im Seat, die aber das Mehr an Leergewicht aufwiegen, bringen mir nicht das Gefühl, ich sitze in einem Sportwagen. Das Gefühl will ich auch gar nicht... ich möchte den Leon jetzt auch nicht als Freizeitsportwagen oder Sportkombi betiteln... aber mir macht er, sobald ich auf den Sportmodus umstelle und eine Landstraße vor mir habe, enorm viel Spaß...
 

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This is SCARED GROUND! Das perfekte Statement von James Glickenhaus

"If You didn`t take a picture of Your car with this Nürburgring-sign in the background, You´ve not been there"

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